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Ein kleines Spektren-Vergleichbildchen, für alle, die es interessiert Links oben eine ganz normale Farbaufnahme, darunter dasselbe mit aufgesetztem Infrarotfilter und Farbanpassung zum besseren Vergleich. In der Mitte oben wurde das Farbfoto in Graustufen umgewandelt, darunter eine reine Infrarotaufnahme. Rechts oben der Rotkanal des Farbbilds, um Rot und Infrarot (darunter) zu vergleichen (je heller, desto mehr wird Rot/Infrarot reflektiert - je dunkler, desto mehr wird absorbiert). Sofort fällt auf, daß das Himmelsblau im IR-Bereich extrem dunkel daherkommt, Wolken aber auch weit in der Ferne sehr viel kontrast- und detailreicher zu sehen sind als auf den oberen Farb- und Graustufenbildern. Infrarot wird vom Bewuchs sehr viel stärker reflektiert als "normales" Rot, das wir noch sehen können - macht auch Sinn, denn Pflanzen würden schlichtweg verbrennen, wenn sie Infrarotstrahlung absorbieren würden. Am Himmel begegnet uns dasselbe Phänomen, das uns auch Morgen- und Abendrot beschert: Kurzwellige Strahlung (UV) und blaues Licht werden an den Teilchen sehr stark gestreut, während langwellige Strahlung (IR) und "warme" Farben relativ ungehindert bis auf die Erdoberfläche vordringen. Am Abend, wenn das Sonnenlicht flach auf die Erde trifft, fällt es durch sehr dichte, bodennahe Atmosphärenschichten - Blau wird somit noch mehr weggestreut, wodurch Rot überbetont wird. Wolken dagegen reflektieren Infrarot ganz ordentlich, und so entsteht der extreme Kontrast. Richtig krass wird der Effekt, wenn das Sonnenlicht direkt auf Oberflächen fällt - 40% der einfallenden Sonnenstrahlung besteht aus Infrarot! 10% entfallen auf UV-Strahlung und immerhin die Hälfte ist für uns sichtbares Licht. Da kommen also eine ganze Menge unsichtbarer Leckereien mit, die die Kamera für uns "übersetzen" kann...
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